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Wir müssen die Zusammengehörigkeit jetzt stärken

Aktualisiert: 26. Mai 2020

Im Interview mit dem EMC verrät Roland Bischofberger, Head of Communications bei Siemens Schweiz, wie Covid-19 die Kommunikation und Event das Unternehmen beeinflusst.

Interview: Marc Maurer, Vorstandsmitglied EMC

EMC: Inwiefern hat sich die interne und externe Kommunikation bei Siemens Schweiz in den letzten Wochen rund um die Corona-Krise geändert?

Roland Bischofberger: Auch bei uns hat die Pandemie zu massiven Veränderungen geführt. Dies gilt zum einen für die Zusammenarbeit in unserem Team und zum anderen für die Arbeitsabläufe im ganzen Unternehmen. Vor allem aber auch bezüglich der Inhalte, welche wir als Kommunikatoren und Marketingexperten bearbeiten.

Auch die Relevanz der verschiedenen Kommunikationskanäle und -Plattformen hat sich deutlich verändert. Zu Beginn war das Informationsbedürfnis besonders gross und der Schwerpunkt der Kommunikation lag auf dem Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden. Auch begleiteten wir die Umstellung auf und mit generellem Home Office für das ganze Unternehmen sehr eng und intensiv. Seither sehen wir es als unsere Aufgabe, das Thema aus den unterschiedlichsten Perspektiven weiter kommunikativ zu beleuchten. Diese Palette an Inhalten ist dabei sehr breit: Sie reicht von persönlichen Aspekten im Umgang mit der neuen Situation über wirtschaftliche Auswirkungen für das Unternehmen und für unsere Kunden sowie unseren Beiträgen zur Pandemie-Bekämpfung bis hin zu unseren eigenen Schutzmassnahmen bei Siemens.


Welche Auswirkungen hatte und hat die Pandemie auf geplante Events/Veranstaltungen bei euch?

Bei Siemens haben wir Anfang Jahr damit begonnen internationale, interne Veranstaltungen im Konzern zu verschieben oder auf digitale Alternativen umzustellen. Ab Anfang März beschlossen wir dann dasselbe auch für unsere internen und externen Veranstaltungen in der Schweiz. Zu Beginn wurden Veranstaltungen noch primär auf später verschoben, mittlerweile haben sich aufgrund der anhaltenden Pandemie und der schwierigen Planbarkeit vor allem digitale Alternativen durchgesetzt.


Welche digitalen Alternativen im Eventbereich bietet Siemens denn an?

Unsere interne globale Eventabteilung bietet folgende unterschiedlichen Event-Formate an:


  • Audiocast für Mitarbeiterinformationen ohne Interaktionsmöglichkeiten

  • Live-Webcast mit und ohne Interaktionsmöglichkeiten (z.B. für Announcements, Panel Discussions)

  • Live-Hybrid-Konferenzen für virtuelle Kollaborationen (bestehend aus onsite und virtuellen Teilnehmern (ideal für regionale und nationale Workshops )

  • Live-Online-Konferenzen (geeignet für interne/externe Konferenz mit Teilnehmern weltweit inkl. Workshop-Möglichkeiten)


Welche neuen Technologien/Massnahmen/Formate habt ihr wegen Covid-19 in der Kommunikation und im Eventbereich eingeführt?

Als neue Kommunikationsplattform haben wir ein regelmässiges Live TV-Format lanciert, mit dem wir von unserem internen Studio aus mit allen knapp 6'000 Mitarbeitenden in der Schweiz den Austausch pflegen. Diese Sendung hat konstant hohe Zuschauerzahlen und die Rückmeldungen der Mitarbeitenden sind positiv. Damit wollen wir auch das Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander hochhalten.


Wir fördern aber auch den informellen Austausch mit verschiedenen digitalen Alternativen wie beispielsweise Microsoft Teams. Und wir beobachten intern und extern eine grosse Nachfrage nach Webinaren und neuen digitalen Eventformaten. Ich stelle auch fest, dass die Nutzung gewisser bestehender Kommunikationstools, wie etwa unser internes Social Network seit der Pandemie so intensiv wie noch nie genutzt werden. Gleiches gilt für Videokonferenzen und der cloudbasierten Zusammenarbeit im Unternehmen.


Welche digitalen Möglichkeiten in Event und Kommunikation bietet Siemens seinen Mitarbeitenden zur Durchführung ihrer Arbeit an?

Siemens bietet den Mitarbeitenden die volle Palette der heutigen modernen Kollaborationsmöglichkeiten. Entscheidend für deren Erfolg und für die Produktivität ist natürlich, dass diese auch genutzt werden. Dass wir uns bereits seit längerer Zeit mit diesen Möglichkeiten auseinandergesetzt haben, hat uns bei der nun nötigen Umstellung aufgrund der Pandemie sicherlich geholfen. So lief das Unternehmen praktisch ohne Unterbruch auch ohne Anwesenheit im Büro weiter. Der Aspekt, dass wir als globales Unternehmen seit jeher eng und intensiv international zusammenarbeiten, hat uns bestimmt auch geholfen.


Welche Massnahmen in Event/Kommunikation werden uns deiner Meinung nach auch nach überstandener Corona-Krise erhalten bleiben?

Mit dieser Frage beschäftigen wir uns im Team zurzeit intensiv. Eine abschliessende Meinung haben wir noch nicht, aber ich denke, dass uns die Erfahrung der letzten Wochen und Monate einen deutlichen Sprung nach vorne in der Digitalisierung der Kommunikationsarbeit gebracht hat. Damit einher gehen viele positive Aspekte: etwa im direkten Dialog mit digitalen Communities - intern und extern. Dies und auch andere Auswirkungen werden wir bestimmt in unserem «new normal» der Kommunikation bei Siemens weiterführen.

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