Seit August führt der Event Management-Circle für seine Mitglieder wöchentlich Webinare mit Experten zu Themen rund um Event, Kommunikation und Arbeitstechniken im «New Normal» durch. Beispielsweise zum Thema «Innovation durch Kollaboration».
Im Webinar vom 26. September ging Fritz Seidl, Co-Owner der Innovationsagentur “Day8 Innovation Advisory» auf sechs Arbeitsprinzipien für mehr Kreativität ein. Hier seine Tipps:
1. Getting started > getting it right
Das erste Arbeitsprinzip hebt hervor, dass es besser ist mit etwas zu starten, anstatt lange zu warten. Fritz Seidel unterstrich in seinem Webinar, es sei definitiv in Ordnung mit einem Projekt zu beginnen und dieses nicht bis ins letzte Detail zu überdenken: «Ein schlechtes Manuskript kann ich optimieren, aber ein schlechtes Blatt kann ich nicht verbessern.»
2. Tangible things > abstract ideas
«Tangible things > abstract ideas» sagt aus, dass greifbare Dinge besser als abstrakte Ideen sind. Indem man seine Ideen oder sein Wissen herunterschreibt oder -zeichnet, werden diese greifbar für andere. Zudem soll sichergestellt werden, dass alle Parteien unter einem Begriff das Gleiche verstehen.
3. Real world data > gut feelings Echte Daten sind besser als das Bauchgefühl. Deshalb sollten Ideen auf Datenbasis basieren. Viele würden hier widersprechen, jedoch trifft beispielsweise das Bauchgefühl bei neuen Erfahrungen meistens nicht die richtige Entscheidung. Ausserdem ist es auch schwierig, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Aus diesem Grund sei die zwischenmenschliche Kommunikation grundlegend: «Sprecht mit euren Kunden, sei dies persönlich oder via Telefon.»
4. Working alone together > working together
Arbeitsprinzip vier ist Fritz Seidel am wichtigsten und deshalb riet er jedem dieses unbedingt umzusetzen. «Working alone together is better than working together only.» Bei dieser Arbeitsweise werden die Stärken des Individuums und der Gruppe optimal genutzt. Dabei handelt es sich nicht um das typische Brainstorming-Verfahren. Brainstorming und Diskussionen seien eher kontraproduktiv, um auf gute Ideen zu kommen, da man sich von anderen Meinungen leiten lässt.
Beim «working alone together» brainstormt jeder individuell und präsentiert seine Ideen. Dadurch fühle man sich mehr wertgeschätzt, weil niemand reinredet und des Weiteren wird Zeit gespart, da nicht jeder einzelne Punkt diskutiert wird. Letztendlich werden alle Ideen kategorisiert und geclustert und durch ein Gruppen-Voting oder einer Priorisierung werden die besten Ideen ausgewählt. Demnach komme man innerhalb kurzer Zeit zu einem Konsens und trifft bessere Entscheidungen.
5. Structured work > heureka moments
Bei diesem Arbeitsprinzip steht «Systematic Inventive Thinking» im Vordergrund. Dabei werden neuen Ideen generiert und strukturiert, indem Denkweisen durchbrochen werden. Als Beispiel brachte Fritz Seidel ein Loch an der Wand. Der Kunde gehe ins Bauhaus, weil er einen Bohrer kaufen möchte. Um ihn optimal zu beraten, solle man sich jedoch als Kundenberater fragen, was der Kunde eigentlich erreichen möchte. Denn letztendlich sei das Endprodukt das Loch und nicht der Bohrer.
Als Übung präsentierte Fritz Seidel die Subtraktionsmethode, welche die einzelnen Schritte hinunterbricht. Zuerst wird ein Papier in drei Spalten gefaltet. In Spalte eins kommt alles rein, was benötigt wird, um das Endprodukt zu erreichen. In der zweiten Spalte werden alle Dinge, die in der Spalte eins aufgelistet wurden, negiert. Zuletzt klappt man Spalte eins weg und findet Lösungen für die aufgelisteten Probleme.
6. Timeboxing > go with the flow Das letzte Arbeitsprinzip kennen alle nur zu gut: Wer hat nicht schon in letzter Minute auf eine Prüfung gelernt oder etwas vorbereitet? Zum Erstaunen einiger kommt das Ergebnis sogar noch gut raus. Fritz Seidel erklärt, dies liege daran, wenn wenig Zeit vorhanden ist, wir die Dinge nicht überdenken und somit bei unserem Standpunkt bleiben.
Möchten auch Sie gerne an einem der nächsten, wöchentlichen Webinare mit dabei sein? Dann schreiben Sie uns auf info@eventcircle.ch.
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